Wasserspeicher unsichtbar im Garten nutzen
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Unterirdische Regenwassertanks

Die effiziente Nutzung von Regenwasser wird für Gartenbesitzer immer wichtiger – besonders in Zeiten häufiger Trockenperioden. Unterirdische Regenwassertanks bieten dabei eine elegante und platzsparende Lösung, die nicht nur nachhaltig ist, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Anders als herkömmliche Regentonnen bieten diese Systeme deutlich mehr Speicherkapazität und sind dabei vollständig im Erdreich verborgen.

Warum ein unterirdischer Regenwassertank sinnvoll ist

Während herkömmliche Regentonnen zwar eine einfache Lösung darstellen, stoßen sie mit ihrem begrenzten Fassungsvermögen schnell an ihre Grenzen. Ein unterirdischer Regenwassertank hingegen kann je nach Größe mehrere tausend Liter Wasser speichern – ideal für längere Trockenperioden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die konstante Erdtemperatur schützt das gespeicherte Wasser vor Frost im Winter und vor Algenbildung durch Sonneneinstrahlung im Sommer. Zudem nehmen diese Tanks keinen wertvollen Platz im Garten ein, da sie komplett unsichtbar unter der Erde installiert werden. Lediglich ein dezenter Deckel oder eine Abdeckung verrät ihre Existenz.

Besonders in Verbindung mit einer Tauchdruckpumpe wird aus dem passiven Wasserspeicher ein aktives System zur Gartenbewässerung, das sich nahtlos in bestehende Bewässerungssysteme integrieren lässt.

Verschiedene Arten unterirdischer Regenwassertanks

Bei der Auswahl eines unterirdischen Regenwassertanks stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

Monolithische Tanks aus Kunststoff

Diese einteiligen Tanks werden als Ganzes geliefert und im Garten eingegraben. Sie bestehen meist aus robustem Polyethylen und sind in verschiedenen Größen erhältlich. Ihr Vorteil: Sie sind absolut dicht, langlebig und relativ einfach zu installieren. Ein Regenwasser Erdtank aus Kunststoff kann zwischen 1.500 und 10.000 Liter Wasser speichern und ist ideal für mittelgroße Gärten.

Modulare Tanksysteme

Für größere Anforderungen eignen sich modulare Systeme, die aus mehreren miteinander verbundenen Komponenten bestehen. Diese lassen sich individuell an den Wasserbedarf anpassen und auch nachträglich erweitern. Solche Regenwasser Komplettsysteme umfassen oft bereits Filter, Pumpen und Anschlüsse in einem Paket.

Betonzisternen

Die klassische Variante ist die gemauerte oder betonierte Zisterne. Sie bietet maximale Stabilität und kann besonders große Wassermengen aufnehmen. Der Einbau einer solchen Zisterne einbauen ist allerdings aufwendiger und erfordert meist professionelle Hilfe.

Installation eines unterirdischen Regenwassertanks

Die Installation eines unterirdischen Tanks sollte gut geplant werden. Je nach Größe und Material des Tanks sowie der Bodenbeschaffenheit kann die Installation unterschiedlich komplex ausfallen.

Planungsphase

Vor der Installation müssen einige Faktoren berücksichtigt werden:

  • Benötigte Speicherkapazität basierend auf Gartengröße und Wasserbedarf
  • Bodenbeschaffenheit und Grundwasserverhältnisse
  • Gesetzliche Vorschriften und eventuell notwendige Genehmigungen
  • Lage und Erreichbarkeit des Tanks für Wartungsarbeiten
  • Anschluss an Fallrohre und Bewässerungssysteme

Für die richtige Dimensionierung ist es hilfreich, den eigenen Wasserbedarf zu ermitteln. Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter Gartenfläche werden etwa 60-80 Liter Wasser pro Monat für die Bewässerung benötigt.

Schritt für Schritt zum eigenen Erdtank

Die Installation eines unterirdischen Regenwassertanks folgt im Wesentlichen diesen Schritten:

1. Ausheben der Baugrube: Je nach Tankgröße wird eine entsprechende Grube ausgehoben, die auf allen Seiten mindestens 50 cm größer sein sollte als der Tank selbst.

2. Schaffen einer stabilen Basis: Eine verdichtete Sandschicht oder eine Betonplatte bildet das Fundament für den Tank.

3. Einsetzen des Tanks: Der Tank wird vorsichtig in die Grube gehoben und ausgerichtet.

4. Anschluss der Rohrleitungen: Zulauf vom Fallrohr, Überlauf und Entnahmeleitungen werden angeschlossen.

5. Einbau der Filtersysteme: Ein Regenwasserfilter unterirdisch wird installiert, um Blätter und Verschmutzungen vom Tank fernzuhalten.

6. Verfüllen der Baugrube: Der Hohlraum um den Tank wird schichtweise mit Sand oder feinem Kies verfüllt und verdichtet.

7. Installation der Pumptechnik: Eine Gartenbewässerung Zisterne benötigt eine leistungsfähige Pumpe für die Wasserentnahme.

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Für die meisten Hausbesitzer empfiehlt es sich, zumindest Teile der Installation von Fachleuten durchführen zu lassen. Besonders der Erdaushub und die korrekte Verlegung der Leitungen erfordern Erfahrung und geeignetes Equipment.

In unserem Artikel Wasserspeicher für trockene Zeiten finden Sie weitere Informationen zu verschiedenen Speichersystemen und deren optimaler Nutzung.

Effizienzsteigerung durch intelligente Pumpsysteme

Ein unterirdischer Regenwassertank entfaltet sein volles Potential erst in Kombination mit einem durchdachten Pumpensystem. Moderne Pumpen verfügen über Druckschalter und Trockenlaufschutz, der eine Beschädigung bei leerem Tank verhindert.

Besonders empfehlenswert sind automatische Regenwasserpumpen, die bei Bedarf selbsttätig anspringen. In Kombination mit Bewässerungscomputern lässt sich so ein vollautomatisches System schaffen, das den Garten auch während längerer Abwesenheit zuverlässig bewässert.

Für größere Gärten oder bei der Nutzung von Sprinklersystemen sollten Sie auf eine ausreichende Pumpleistung achten. Die Förderhöhe und der Förderdruck sind hier entscheidende Faktoren. Eine leistungsfähige Zisternenpumpe für den Garten sollte einen Druck von mindestens 3-4 bar erzeugen können.

Wer mehr über die richtige Auswahl und den Einsatz von Pumpen erfahren möchte, findet in unserem Artikel Natürliches Wasser effizient einsetzen wertvolle Tipps.

Wartung und Pflege unterirdischer Regenwassertanks

Obwohl unterirdische Regenwassertanks relativ wartungsarm sind, sollten einige regelmäßige Pflegemaßnahmen nicht vernachlässigt werden:

Regelmäßige Kontrollen

Mindestens einmal jährlich sollte der Tank kontrolliert werden. Dabei gilt es, Ablagerungen am Tankboden zu entfernen und die Funktionsfähigkeit aller Komponenten zu überprüfen. Die beste Zeit für eine Tankreinigung ist das Frühjahr vor der Gartensaison oder der Herbst nach dem Laubfall.

Filterpflege

Die Filteranlagen sollten je nach Verschmutzungsgrad alle 2-3 Monate überprüft und gereinigt werden. Besonders nach starken Regenfällen oder im Herbst, wenn viel Laub anfällt, kann eine häufigere Kontrolle notwendig sein. Verstopfte Filter führen nicht nur zu einer verminderten Wasserzufuhr, sondern können auch die Wasserqualität beeinträchtigen.

Frostschutz

Obwohl unterirdische Tanks durch ihre Lage relativ gut vor Frost geschützt sind, sollten oberirdische Leitungen und Pumpen bei Frostgefahr entleert oder isoliert werden. Bei besonders strengen Wintern kann es ratsam sein, Pumpen auszubauen und frostfrei zu lagern.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die Anschaffung und Installation eines unterirdischen Regenwassertanks stellt zunächst eine Investition dar, die sich jedoch langfristig auszahlen kann:

Ein komplettes System mit 3.000-5.000 Liter Fassungsvermögen inklusive Filter, Pumpe und Installation kostet zwischen 2.000 und 4.000 Euro. Größere Systeme mit mehr als 10.000 Liter können 5.000 Euro oder mehr kosten.

Die Amortisationszeit hängt stark vom individuellen Wasserverbrauch und den lokalen Wasserpreisen ab. Bei der aktuellen Entwicklung der Wasserpreise und zunehmenden Trockenphasen kann sich die Investition jedoch bereits nach 5-10 Jahren rechnen.

Darüber hinaus bieten einige Kommunen und Bundesländer Förderprogramme für Regenwassernutzungsanlagen an, die die Investitionskosten reduzieren können. Eine Nachfrage beim örtlichen Umweltamt kann sich daher lohnen.

Fazit: Nachhaltige Investition in die Zukunft

Ein unterirdischer Regenwassertank ist mehr als nur eine praktische Lösung zur Gartenbewässerung – er ist ein aktiver Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser. Die Investition schont nicht nur den Geldbeutel langfristig, sondern macht auch unabhängiger von zunehmenden Wasserrestriktionen in Trockenzeiten.

Mit der richtigen Planung, Installation und Wartung wird der unterirdische Wasserspeicher zu einem zuverlässigen Helfer, der über viele Jahre hinweg für reichlich kostenloses Gießwasser sorgt. Besonders in Kombination mit intelligenten Bewässerungssystemen lässt sich so eine effiziente und ressourcenschonende Gartenbewässerung realisieren, die auch bei längerer Abwesenheit funktioniert.

Für jeden Garten und jeden Bedarf gibt es heute passende Lösungen – von kompakten 1.500-Liter-Tanks für kleine Gärten bis hin zu modularen Systemen mit mehreren zehntausend Litern Fassungsvermögen für große Gartenanlagen. Die unterirdische Installation spart wertvollen Platz und fügt sich optisch dezent in jede Gartengestaltung ein.

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