Bokashi Fermentation – Kraftpaket für deine Pflanzen
Die Bokashi Fermentation ist eine faszinierende Methode, um aus Küchenabfällen hochwertigen organischen Dünger zu gewinnen. Anders als beim klassischen Kompostieren werden die organischen Materialien nicht verrottet, sondern fermentiert – mit erstaunlichen Ergebnissen für Garten und Pflanzen. In diesem Artikel erfährst du alles über diese innovative Methode der Nährstoffgewinnung und wie du sie einfach zu Hause umsetzen kannst.
Was genau ist Bokashi Fermentation?
Der Begriff „Bokashi“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt etwa „fermentierte organische Materie“. Bei dieser Methode werden Küchenabfälle mithilfe von EM Effektiven Mikroorganismen in einem luftdichten Behälter fermentiert. Diese speziellen Mikroorganismen wandeln organische Abfälle in nährstoffreichen Pflanzendünger um, ohne dass dabei unangenehme Gerüche entstehen.
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Der große Unterschied zum herkömmlichen Kompostieren: Die Bokashi Fermentation ist ein anaerober Prozess, der ohne Sauerstoff stattfindet. Dadurch entstehen andere Stoffwechselprodukte als bei der aeroben Kompostierung, die besonders wertvoll für das Bodenleben und die Pflanzengesundheit sind.
Die Vorteile der Bokashi Fermentation für deinen Garten
Die Bokashi-Methode bietet zahlreiche Vorteile gegenüber traditionellen Düngemethoden:
- Nährstofferhalt: Durch die Fermentation bleiben nahezu alle Nährstoffe erhalten, während beim Kompostieren ein Teil durch Auswaschung verloren geht.
- Schnelligkeit: Während klassischer Kompost mehrere Monate benötigt, ist Bokashi bereits nach 2-3 Wochen Fermentation und weiteren 2 Wochen im Boden einsatzbereit.
- Platzsparend: Ein Bokashi Eimer findet auch in kleinen Wohnungen Platz.
- Geruchsneutral: Bei korrekter Anwendung entstehen keine unangenehmen Gerüche.
- Vielseitigkeit: Fast alle Küchenabfälle können verwertet werden, auch tierische Produkte.
Besonders beeindruckend ist die Wirkung des Bokashi-Ferments auf das Bodenleben. Die enthaltenen Mikroorganismen fördern die Bodengesundheit und unterstützen ein ausgeglichenes Ökosystem im Garten. Dies führt langfristig zu widerstandsfähigeren Pflanzen und höheren Erträgen.
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So stellst du deinen eigenen Bokashi-Dünger her
Die Herstellung von Bokashi-Dünger ist denkbar einfach. Du benötigst lediglich einen speziellen Fermenter für die Küche und Bokashi Starter, der die effektiven Mikroorganismen enthält. Der Bokashi-Eimer besteht typischerweise aus zwei ineinander gesteckten Behältern mit einem Ablasshahn für die entstehende Flüssigkeit.
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So gehst du vor:
- Sammle deine Küchenabfälle und schneide sie in kleine Stücke.
- Gib eine Schicht Abfälle in den Eimer und bestreue sie mit dem Bokashi Starter.
- Drücke die Masse fest, um Lufteinschlüsse zu minimieren.
- Wiederhole den Vorgang, bis der Eimer voll ist.
- Verschließe den Eimer luftdicht und lasse ihn für etwa 2-3 Wochen ruhen.
- Zapfe regelmäßig die entstehende Flüssigkeit ab – sie ist ein wertvoller Flüssigdünger!
Nach der Fermentationszeit hat sich der Inhalt in eine säuerlich riechende, eingelegte Masse verwandelt. Diese ist noch nicht vollständig zersetzt, aber bereits voller wertvoller Mikroorganismen und Nährstoffe. Der fermentierte Bokashi-Inhalt sollte für weitere 2 Wochen in die Erde eingearbeitet werden, bevor du dort Pflanzen anbauen kannst.
Die richtige Anwendung von Bokashi-Dünger im Garten
Der fertige Bokashi-Dünger kann auf verschiedene Weise im Garten eingesetzt werden:
1. Direkte Bodenverbesserung
Grabe flache Gräben (etwa 20-30 cm tief) zwischen deinen Pflanzen oder in Beeten, die gerade nicht bepflanzt sind. Fülle diese mit dem fermentierten Material und bedecke sie mit Erde. Nach etwa zwei Wochen sind die Nährstoffe im Boden verfügbar, und du kannst in diesem Bereich pflanzen. Diese Methode ist ideal, um die natürliche Bodenkraft für üppige Ernte zu steigern.
2. Bokashi-Flüssigkeit als Pflanzendünger
Die während der Fermentation entstehende Flüssigkeit ist ein hoch konzentrierter Flüssigdünger. Verdünne sie im Verhältnis 1:100 mit Wasser und gieße damit deine Pflanzen. Die Bokashi-Flüssigkeit enthält nicht nur Nährstoffe, sondern auch lebende Mikroorganismen, die die Bodengesundheit fördern.
3. Bokashi für den Kompost
Wenn du bereits einen Kompost im Garten betreibst, kannst du das fermentierte Bokashi-Material auch dort hinzufügen. Es beschleunigt den Kompostierungsprozess und reichert den Kompost mit wertvollen Mikroorganismen an.
Ein besonderer Vorteil: Die Bokashi Fermentation eignet sich hervorragend für den Küchenkomposter in Wohnungen oder bei begrenztem Platz. Sie ermöglicht auch Stadtgärtnern und Menschen ohne eigenen Garten, ihre Küchenabfälle sinnvoll zu verwerten und beispielsweise für Balkonpflanzen oder Hochbeete zu nutzen.
Was darf in den Bokashi-Eimer – und was nicht?
Bei der Bokashi Fermentation können deutlich mehr Küchenabfälle verwertet werden als beim klassischen Kompostieren:
Geeignet sind:
- Fast alle Obst- und Gemüsereste
- Gekochte Speisereste
- Brot und Backwaren
- Käse
- Kleinere Mengen Fleisch und Fisch
- Eierschalen (zerkleinert)
- Kaffeesatz und Teeblätter
Weniger geeignet sind:
- Flüssigkeiten in größeren Mengen
- Bereits schimmelnde Lebensmittel
- Zitrusfrüchte in größeren Mengen (wegen der Säure)
- Knochen und große Fleischstücke (zerkleinern!)
Durch die Möglichkeit, auch tierische Produkte zu fermentieren, bietet die Bokashi-Methode eine umfassendere Verwertung von Küchenabfällen als der klassische Kompost.
Häufige Probleme bei der Bokashi Fermentation und ihre Lösungen
Auch wenn die Bokashi Fermentation relativ einfach ist, können manchmal Probleme auftreten:
Problem: Schimmelbildung
Lösung: Weißer Schimmel ist oft kein echtes Problem, sondern Teil des Fermentationsprozesses. Blauer oder grüner Schimmel deutet auf zu viel Sauerstoff hin. Drücke die Masse fester zusammen und achte auf luftdichten Verschluss.
Problem: Unangenehmer Geruch
Lösung: Ein leicht säuerlicher Geruch ist normal. Fauliger Geruch deutet auf falsche Fermentation hin. Gib mehr Bokashi-Starter hinzu und verschließe den Eimer luftdicht.
Problem: Zu wenig Flüssigkeit
Lösung: Manche Abfälle produzieren weniger Flüssigkeit. Du kannst gelegentlich eine kleine Menge Wasser hinzufügen oder wasserreichere Abfälle verwenden.
Problem: Zu viel Flüssigkeit
Lösung: Zapfe die Flüssigkeit häufiger ab und achte darauf, sehr nasse Abfälle vorher etwas abtropfen zu lassen.
Fazit: Bokashi Fermentation – ein Gewinn für Pflanzen und Umwelt
Die Bokashi Fermentation ist mehr als nur eine Alternative zum klassischen Kompostieren. Sie ist ein geschlossenes System, das Nährstoffe effizient im Kreislauf hält und gleichzeitig die Bodengesundheit fördert. Die Methode ist platzsparend, geruchsarm und besonders effektiv – ideal für umweltbewusste Gärtner mit und ohne eigenen Garten.
Durch die Bokashi Fermentation verwandelst du deine Küchenabfälle in einen wertvollen Rohstoff, der deine Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt und gleichzeitig das Bodenleben aktiviert. Du reduzierst Abfall, schließt Nährstoffkreisläufe und tust etwas Gutes für deine Pflanzen und die Umwelt.
Probiere diese faszinierende Methode aus und erlebe selbst, wie deine Pflanzen mit diesem natürlichen Kraftpaket zu neuer Vitalität erwachen. Die Bokashi Fermentation ist nicht nur ein Trend, sondern eine zukunftsweisende Methode für nachhaltige Gartenkultur und bewussten Umgang mit wertvollen Ressourcen.